
Unser Gehirn ist ein bildgebendes Organ.
Bei beiden Methoden wird zumeist im Stehen, direkt mit der linken Hand und deckend, leuchtenden Farben, auf ein großes Blatt Papier an der Wand gemalt. Bei der Maltherapie geht es nicht darum sich etwas künstlerisches vorzustellen und es dann zu Papier zu bringen. Das Bild entsteht aus dem Moment und bietet dem Malenden die Möglichkeit mit sich selbst und seinen inneren Bildern in Kontakt zu treten. Es bedarf weder malerisches Talent, noch Vorkenntnisse.
Die linke Hand, die „ungeübte“, steht beim Malen in direkter Verbindung mit der rechten Gehirnhälfte, das Zuhause von Gefühl und Kreativität. Sie ist für das Denken in Bildern zuständig und in ihr soll auch das „Unterbewusstsein“ verankert sein.
Die lösungsorientierte Maltherapie (LOM)

Wir speichern Erinnerungen, Handlungsmuster und Gefühle in Bildern in unserem Gehirn ab.
Auch Moralvorstellungen, Glaubenssätze, Beziehungsmuster, Ängste und Erfahrungen sind an unsere „inneren Bilder“ gekoppelt.
Bei der lösungsorientierten Maltherapie werden Bilder so gemalt, wie sie gesehen wurden. Das können z.B. traumatische, verstörende Bilder sein, die uns einfach nicht mehr aus unserem Kopf gehen. Die gemalten Bilder werden anschließend korrigiert oder beruhigt.
Geht es um Gefühle, Gedanken und Erinnerungen, zu denen keine Bilder existieren, wird mit Metaphern gearbeitet. Durch diesen Prozess können die störenden, inneren Bilder und die damit verbundenen belastenden Situationen beruhigt und mittels korrigierten oder neutralen Bildern neu abgespeichert werden.
Die personenorientierte Maltherapie (PM)

Lassen sie sich von ihrem Bild, das entsteht leiten und überraschen. Bei der personenorientierten Maltherapie wird mit den Qualitäten der Malenden, nicht mit den Problemen gearbeitet. Es wird gemalt ohne vorher zu überlegen was gemalt werden soll. Das Bild entwickelt sich zu dem, was es werden will und wir vertrauen darauf, dass das Bild uns etwas Neues zeigen kann, Dinge sichtbar macht, uns Einsichten und Lösungen bietet.